Wilfried Stroh

Das Römische Gastmahl im Spiegel der Literatur


Vortrag, Dienstag 3. Juni 2003, 20 Uhr,
Bürgerhaus Gröbenzell
Gebühr: Euro 4.-

Römische Gastmähler waren in der Regel keine Fress- und Sexorgien! Aus dem altrömischen, recht strengen convivium (eigtl. „Zusammenleben“) entwickelt sich im 2. Jahrhundert – im Zusammenhang mit dem Eindringen griechischer Gastronmomie in Rom - eine modernere, ans griechische symposion (eigtl. „Zusammentrinken“) angelehnte Form, die sich vielfach in der römischen Literatur spiegelt. Vorgestellt werden soll vor allem
- aus den Satiren des Horaz das „Gastmahl des Nasidienus“, eines aufgeblasenen Neureichen,
- die sehr nützliche Anleitung zum Symposionflirt in Ovids erotischen Elegien,
- (als weniger nachahmenswertes Beispiel) das Thyestesmahl beim Tragödiendichter Seneca, wo der Titelheld versehentlich Fleisch und Blut seiner eigenen Kinder konsumiert.
So soll auch ein Eindruck von der Bandbreite der (oft unterschätzten) römischen Dichtung entstehen. Auch praktische Hinweise zur Veranstaltung römischer Gastmähler im Eigenbetrieb und zur Verwirklichung römischer Küchenrezepte (bes. nach Apicius) sollen nicht fehlen.