Wilfried Stroh
Die Macht der Rede. Kleine Geschichte der Rhetorik im alten
Griechenland und Rom
Ob Barack Obama, Willy Brandt oder Joschka Fischer – brillante Redner
gewinnen Herzen und Mehrheiten. Ihren Erfolg haben sie nicht zuletzt
den alten Griechen und Römern zu verdanken: In der Antike, wo Rede
eine Leidenschaft war, wurde die Rhetorik zur lernbaren Kunst
entwickelt. Wilfried Stroh erzählt deren Geschichte und zeigt, was
die Macht der Rede bewegen kann.
„O Rede, die du Herzen lenkst, die Welt regierst!“ So schwärmt ein
antiker Tragiker. Das geniale Volk der Griechen hat die Kunst der
Rhetorik geradezu erfunden. Die Römer haben sie perfektioniert,
und die Neuzeit hat fast nur noch ein paar neue Modewörter
für längst bekannte Techniken erfunden. Wilfried Stroh
erzählt die Geschichte der Redekunst in ihrer Hochzeit, der
Antike. Er berichtet von genialen Rednern wie Gorgias oder Lysias, und
besonders von Cicero, an dem sich alle späteren messen mussten. Er
beschreibt den Streit zwischen Isokrates und Platon, den Vertretern des
rhetorischen und des philosophischen Bildungsideals, und erzählt
von Demosthenes, der trotz einer Sprechbehinderung Athens
größter Redner wurde. Aus den Biographien dieser Männer
und der Interpretation ihrer Reden entsteht ein faszinierendes Bild der
antiken Lebenswelt. Nach der Lektüre dieses wunderbaren Buches
wissen wir viel mehr über die alten Griechen und Römer – und
wir sind mit Sicherheit bessere Redner geworden.