Und man
siehet die im Lichte
Die im Dunkel sieht man nicht
So hat Deutschlands meistgespielter Bühnenautor
das Fazit aus seinem Schlagermusical gezogen – und hat zugleich, er,
der
kleine schwäbische Angestelltensohn, dieses Fabula Dozet durch seinen
eigenen Erfolg widerlegt: Im Lichte zu stehen oder nicht, gesehen zu
werden oder vergessen im Dunkel zu bleiben, ist nicht nur ein aus Frau
Fortunas Lostopf zugeschnipptes Schicksal. Jeder hat es selbst in der
Hand, sich sichtbar zu machen: Rampenlicht machts
möglich, Rampenlicht bescheint Klein und Groß, gerecht -
freilich auch unbarmherzig.
So sahen das auch die weltweisen Wettbewerbspezialisten des Münchener
Literareon, als sie heuer junge Autoren gerade mit dem Thema Rampenlichtauf
die Bühne der literarischen Öffentlichkeit lockten. Und sie konterten
den Augsburger Reimer, indem sie ihm lässig einen Zweizeiler
entgegenschüttelten:
Auch
wenns dort stark nach Lampen riecht:
Trau dich mein Freund ins Rampenlicht!